Härtefallhilfe für Flüssiggas, Öl, Holz: Jetzt auch Papieranträge möglich!

Härtefallhilfe für Flüssiggas, Öl, Holz: Jetzt auch Papieranträge möglich!

Die stark gestiegenen Brennstoffpreise im Jahr 2022 hat der Bund bei Gaskunden mit der Gaspreisbremse ausgeglichen. Wer dagegen mit anderen Brennstoffen heizt, kann für seine Mehrkosten eine Härtefallhilfe beantragen – wir berichteten. In NRW ist die Antragstellung jetzt auch mit Papierformularen möglich. Wer darauf zurückgreifen möchte, hat allerdings nicht mehr viel Zeit.

Lieferung von Heizöl: Dafür musste 2022 deutlich mehr bezahlt werden, staatliche Härtefallhilfen sollen das ausgleichen.

Die stark gestiegenen Brennstoffpreise im Jahr 2022 hat der Bund bei Gaskunden mit der Gaspreisbremse ausgeglichen. Wer dagegen mit anderen Brennstoffen heizt, kann für seine Mehrkosten eine Härtefallhilfe beantragen – wir berichteten. In NRW ist die Antragstellung jetzt auch mit Papierformularen möglich. Wer darauf zurückgreifen möchte, hat allerdings nicht mehr viel Zeit.

Düsseldorf. Die Härtefallhilfe für die Verbraucher nicht-leitungsgebundener Brennstoffe wie Öl, Flüssiggas oder Holzprodukte kann nun doch auch in Papierform beantragt werden. Das hat das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung jetzt mitgeteilt. Ursprünglich konnten die Anträge nur online gestellt werden. Insbesondere für nicht digitalaffine Senioren stellte das eine Hürde bei der Beantragung dar. Haus & Grund Rheinland Westfalen hatte das Ministerium umgehend auf diese Problematik hingewiesen.

Die Verwaltung hat reagiert: Wer mit dem Online-Antrag überfordert ist, kann sich ab sofort beim Servicetelefon des Landes unter 0211/8618-4040 telefonisch Papierformulare bestellen. Dabei findet ein telefonisches Beratungsgespräch statt, der Antrag wird anschließend bereits in personalisierter Form verschickt. Im Rahmen des Gesprächs wird zunächst geprüft, ob der Antragsteller auch einen Anspruch auf die Hilfsgelder hat. Daher muss man beim Griff zum Telefonhörer die Brennstoffrechnungen zur Hand haben.

Mindestens 100 Euro Erstattungssumme müssen zusammenkommen, damit ein Anspruch auf die Hilfszahlung besteht. Sowohl Eigentümer als auch Mieter können die Hilfe  beantragen, aber auch Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften. Den Antrag muss immer derjenige stellen, der den Brennstoff gekauft hat. Wer die Härtefallhilfe beantragen möchte, sollte sich sputen: Anträge werden nur noch bis zum 20. Oktober angenommen. Aus diesem Grund müssen Papierformulare spätestens bis 10. Oktober bestellt werden.

Schon 10 Millionen Euro für 27.000 Anträge bewilligt

Weitere Informationen zum Hilfsprogramm sind hier nachzulesen. „Derzeit sind rund 27.000 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro über das Antragsverfahren erfolgreich eingegangen. 70 Prozent aller Anträge sind bewilligt und ausgezahlt“, berichtet NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU, MdL). Dabei entfallen 73,6 Prozent der gestellten Anträge auf Verbraucher von Heizöl. In 21,9 Prozent der Fälle ging es um Holzpellets, bei 3,2 Prozent um Flüssiggas.

Kohle bzw. Koks kommen ebenso wie Holzbriketts auf je 0,3 Prozent Anteil. Hierbei handelt es sich auch um Energieträger, die in Nordrhein-Westfalen besonders selten eingesetzt werden. Auch Nutzer von Holzhackschnitzeln können die Hilfen beantragen. Getan hat dies aber wohl noch niemand (Anteil an Antragsvolumen 0,00 Prozent). Die Härtefallhilfe wird für Brennstoffkäufe aus dem Zeitraum 01.01.2022 bis 01.12.2022 gezahlt – in diesem Zeitraum muss die Bestellung erfolgt sein, die Lieferung dann bis spätestens 31.03.2023.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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